Anstieg der Pleiten in Luxemburg

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Creditreform hat die Konkurszahlen für Luxemburg im 1. Halbjahr 2021 untersucht und mit den Zahlen aus dem Vorjahr verglichen. Herbert Eberhard, Administrateur délégué von Creditreform Luxembourg S.A., betonte: „Die Steigerung der Konkurse um 13,84 %, auf 650 Firmenpleiten im 1. Halbjahr 2021 ist nicht realistisch, da die staatlichen Maßnahmen in den besonders betroffenen Branchen, wie HoReCa noch weiterlaufen und so die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie erst verzögert eintreten werden “. Vorläufige Zahlen aus anderen europäischen Ländern, weisen ebenfalls auf anormale Marktbedingungen hin. Der Bezirk Trier meldet ein Plus von 34 %. In Deutschland sind die Unternehmensinsolvenzen um 1,7 % zurückgegangen. 

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08/07/2021 |
  • Creditreform

Die Zahl der Konkurse ist in Luxemburg im Zeitraum Januar bis Juni 2021 von 571 auf 650 gestiegen. Gegenüber der Vorjahreszahl ein Plus um 13,84 %. Die Zahl der in dieser Periode in Konkurs gegangenen Unternehmen mit einem Alter von über 5 Jahren ist mit 77,69 % im Vergleich zu 2020 (82,84 %) fast gleich geblieben.  Der Anteil der Konkurse von Unternehmen, die jünger als fünf Jahre sind, liegt bei 22,31 % im Jahr 2021 und ist gegenüber 2020 (Anteil 17,16 %) leicht gestiegen.  
 
Nach zuständigen Gerichtsbezirken ist in Luxemburg mit 583 Konkursen (Vorjahr 523) eine leichte Steigerung zu melden. Im Gerichtsbezirk Diekirch ist mit 67 Verfahren in 2021 gegenüber 2020 (48) ebenfalls eine Steigerung zu verzeichnen. Insgesamt sind es mit 650 Verfahren mehr als die 628 Konkurse im gleichen Zeitraum 2019.   
 
Die Ausfälle in den diversen Branchen wurden ebenfalls von Creditreform unter die Lupe genommen. Spitzenreiter ist weiterhin die Dienstleistungs-Branche mit 445 Fällen im 1. Halbjahr 2021 (418 in 2020). Mit einem Unterschied von 6,46 % im Vergleich zum Vorjahr sind die Zahlen fast gleich geblieben, was durch die breite Aufstellung dieses Sektors zu erklären ist. In der Baubranche sind 68 Firmen in 2021 in Konkurs gegangen, eine Steigerung um 38,78 % im Vergleich zum Vorjahr 2020 (49). Im produzierenden Gewerbe gab es 2021 in Luxemburg 3 Firmenpleiten. In 2020 waren es 6 Konkurse, genausoviel wie in den Vorjahren. Der Handel ist mit 134 Unternehmenszusammenbrüchen zwar weiterhin stark vertreten und gegenüber dem Vorjahr (98) um 36,73 % gestiegen, die Zahl liegt leicht über dem Bereich von 2019 als 128 Konkurse gezählt wurden. Im Bereich HoReCa meldeten 2021 66 Firmen Konkurs an, gegenüber 55 im 1. Halbjahr 2020.  Die Zahl liegt im Bereich des Jahres 2019, als 72 Firmen bis 30.06. Pleite gingen. Es bleibt abzuwarten, wie sich das Ende der Subventionen auswirken wird.  
 
Im 1. Halbjahr 2021 sind überwiegend kleinere Firmen in Konkurs gegangen. Auch einige größere Unternehmen sind zu nennen. Im Baubereich die Firma Socoma Constuctions Luxembourg Sarl in Bridel mit 40 Mitarbeitern und die die Firma Solartec in Grevenmacher  mit 30 Mitarbeitern. Zu nennen ist auch die Firma Bigor International Sarl in Lenningen mit 33 Mitarbeitern im Bereich Handel mit Modeschmuck. 
 
Beim Anteil der Rechtsformen der Unternehmen ist bei den Aktiengesellschaften (S.A.) ein Rückgang um 14,79 % oder 219 (257 in 2020) zu verzeichnen.  Die GmbH (S.àr.l.), als am häufigsten vertretene Rechtsform, hat weiterhin den größten Einzelanteil am Konkursgeschehen. Ihr Anteil stieg mit 417 Konkursen (302 in 2020) auf 64,15 %.  Dies spiegelt auch den hohen Anteil kleinerer Firmen am Konkursgeschehen wieder. 
 
Im Firmenbereich zeigt sich, das die entschlossenen Maßnahmen der Regierung zahlreiche Unternehmen gerettet haben. 
 
Um als gesundes Unternehmen nicht in Schwierigkeiten zu kommen, oder sogar selbst Konkurs anmelden zu müssen, gilt weiter: Liquidität sichern, Risiken minimieren! 
 
Insgesamt geht Creditreform davon aus, daß die Anzahl der Konkurse ab 2022 insbesondere bei kleineren Firmen weiter ansteigt auch wenn insgesamt die Erholung der meisten Wirtschaftsbereiche fortschreitet.
 

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