EY - Die europäische Vermögensverwaltungsbranche spielt bei der Finanzierung der „Realwirtschaft” eine entscheidende Rolle

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Europäische Vermögensverwalter halten europäische Schuldverschreibungen, die einem Drittel der gesamten europäischen Bankkreditvergabe und 43% aller Kredite, die nicht für Wohneigentum vorgesehen sind, entsprechen. Das von Vermögensverwaltern gehaltene Eigenkapital beträgt nahezu 40% des Streubesitzes europäischer Unternehmen

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Die Gröβe der Branche ist insbesondere durch die Wachstumsrate erwähnenswert. Beim Vergleich von OECD-Angaben für Groβbritannien aus dem Jahre 1980 mit ähnlichen aktuellen Angaben ist ersichtlich, dass die Branche in etwas mehr als 30 Jahren um das Sechsfache gewachsen ist. Dies ist vor allem auf gröβere, ältere und wohlhabendere Bevölkerungsschichten zurückzuführen; diese Entwicklung zeigt keine Anzeichen einer Verlangsamung. Die Vermögensverwaltung ist eine europäische Erfolgsstory. Politiker müssen das Potenzial der Vermögensverwaltungsbranche anerkennen, damit sie bei der Finanzierung der „Realwirtschaft“ eine gröβere Rolle spielt

Michael Ferguson, EMEIA Regulated Funds Practice and Luxembourg Wealth & Asset Management Leader bei EY Luxemburg

Laut dem von EY in Auftrag gegebenen Bericht Societal and Economic Impacts of the European Asset Management Industry von Jens Hagendorff, Professor für Finanz- und Investitionsplanung an der Universität Edinburgh, trägt die europäische Vermögensverwaltungsbranche auf Grundlage der Personalkosten, gezahlten Steuern und Gewinnen der Branche pro Jahr schätzungsweise durchschnittlich 0,35% zum europäischen BIP bei und hat sehr hohes Potenzial, die von Banken hinterlassene Lücke bei der Finanzierung der europäischen Wirtschaft zu schlieβen.

Die europäische Vermögensverwaltungsbranche ist ein groβer Wirtschaftszweig mit einem verwalteten Vermögen von über 115% des europäischen BIP (oder fast EUR 17 Billionen). Die Branche beschäftigt direkt ungefähr 95.000 Mitarbeiter in ganz Europa und indirekt schätzungsweise 530.000 Mitarbeiter. Die Wertschöpfung ist in Groβbritannien mit einem Beitrag von 1% des BIP pro Jahr und in Frankreich mit einem Beitrag von 0,5% des BIP pro Jahr besonders hoch. Auch absolut gesehen sind die Zahlen beträchtlich – der Bericht geht von einer Wertschöpfung der Branche in Höhe von EUR 50 Milliarden pro Jahr in Europa aus.

Michael Ferguson, EMEIA Regulated Funds Practice and Luxembourg Wealth & Asset Management Leader bei EY Luxemburg, sagt:
„Die Gröβe der Branche ist insbesondere durch die Wachstumsrate erwähnenswert. Beim Vergleich von OECD-Angaben für Groβbritannien aus dem Jahre 1980 mit ähnlichen aktuellen Angaben ist ersichtlich, dass die Branche in etwas mehr als 30 Jahren um das Sechsfache gewachsen ist. Dies ist vor allem auf gröβere, ältere und wohlhabendere Bevölkerungsschichten zurückzuführen; diese Entwicklung zeigt keine Anzeichen einer Verlangsamung. Die Vermögensverwaltung ist eine europäische Erfolgsstory. Politiker müssen das Potenzial der Vermögensverwaltungsbranche anerkennen, damit sie bei der Finanzierung der „Realwirtschaft“ eine gröβere Rolle spielt.”

Vermögensverwalter spielen bereits eine wichtige Rolle bei der Finanzierung der Wirtschaft
Die Vermögensverwaltungsbranche hat 2012 von Ansässigen im Euroraum begebene Schuldverschreibungen in Höhe von EUR 4 Bill. gehalten. Diese betrugen 23% aller zu diesem Zeitpunkt ausstehenden Schuldverschreibungen und entsprechen 32% des Wertes des Kreditgeschäfts im Eurowährungsgebiet. Der Prozentsatz steigt auf 43%, wenn Hypothekarkredite nicht in die Zahlen des Kreditgeschäfts der Banken einbezogen werden.

In Groβbritannien sind die Anteile besonders hoch. Dort entsprechen die von der Vermögensverwaltungsbranche verwalteten Schuldverschreibungen 26% aller Schuldverschreibungen, jedoch 82% aller Kreditgeschäfte und 87% der Kreditgeschäfte ohne Hypothekarkredite.

Der Bericht befasst sich auch mit der Eigenkapitalfinanzierung. 2012 verwalteten europäische Vermögensverwalter Eigenkapital in Höhe von EUR 1.3745 Mrd., was 31% des Marktwertes der börsennotierten Unternehmen im Eurowährungsgebiet und fast 40% des Streubesitzes europäischer börsennotierter Unternehmen entspricht.

Jens Hagendorff, Professor für Finanz- und Investitionsplanung an der Universität Edinburgh und Verfasser des Berichts sagt: „Langfristiges Sparen und Risikomanagement stehen im Zentrum der Vermögensverwaltungsbranche. Dies eignet sich für eine langfristige Finanzierung europäischer Unternehmen. So bietet die Vermögensverwaltungsbranche eine entscheidende Verbindung zwischen Investoren und den Anforderungen der Realwirtschaft.

Ferner ist zu beachten, dass die europäische Vermögensverwaltungsbranche keine kostspieligen Rettungsgarantien benötigt und Finanzierungsdienstleistungen entsprechend kostengünstiger als Banken anbieten kann, wodurch groβe Einsparungen für die Gesellschaft erreicht werden.”

Die Branche agiert als Verwalter der europäischen Unternehmenslandschaft
Nach Einschätzung des Berichts sind knapp EUR 500 Mrd. des Wertes des europäischen Aktienmarktes auf die Rolle europäischer Vermögensverwalter bei der Verbesserung der Corporate Governance der Unternehmen, in die sie investieren, zurückzuführen.

Michael Ferguson fügt hinzu: „Wir unterstützen vorbehaltlos Forschungsinitiativen wie die im vorliegenden Bericht, da solche Initiativen besser vermitteln, wie unsere Branche wichtige Anforderungen europäischer Gesellschaften erfüllt.

Die Einschätzung, wie wir als Vermögensverwalter einen bedeutenden und positiven Einfluss auf die europäische Wirtschaft haben, ist von groβer Bedeutung für die Rolle, die wir bei der Finanzierung dieser Wirtschaft spielen müssen.

Politiker, die Medien, Kollegen und die Öffentlichkeit müssen gleichermaßen für das Potenzial sensibilisiert werden, das wir für dieses elementare Ziel erbringen können – welches auf der Agenda höchster europäischer Regulierungsstellen ganz weit oben steht.”

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