EY - Institutionelle Anleger, die ihre Anlagestrategien ändern, fördern die Auflegung neuer Produkte durch Hedgefonds

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Da sich der Wertzuwachs traditioneller Hedgefonds durch institutionelle Anleger weiterhin verlangsamt, setzen Hedgefonds-Manager ihre Hoffnung auf die Stärke neuer Produkte, um Investorenvermögen anzuziehen und das Wachstum anzukurbeln. Laut der globalen Hedgefonds- und Anleger-Umfrage 2014 Shifting strategies: winning investor assets in a competitive landscape von EY unterschätzen jedoch viele die damit verbundenen Kosten und Auswirkungen auf Margen.

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    Michael Ferguson, EMEIA Regulated Funds Practice and Luxembourg Wealth & Asset Management Leader bei EY Luxemburg

Aus diesen Gründen versuchen Manager, Anlegern flexiblere Gebühren oder maβgeschneiderte Leistungen im Rahmen einer gesonderten Vermögensverwaltung und regulierter Fondsprodukte anzubieten. Sie hoffen, eine neue Anlegerklasse – Vermögensverwaltungslattformen – zu begeistern sowie regulierte liquide Alternativprodukte für neue Anleger zu entwickeln. Die gröβten Manager bauen sogar ihre Beratungstätigkeiten aus und bieten Versicherungsprodukte an

Michael Ferguson, EMEIA Regulated Funds Practice and Luxembourg Wealth & Asset Management Leader bei EY Luxemburg

Der Trend einer allmählichen Verlangsamung der Investitionen in traditionelle Hedgefonds setzt sich fort. 2012 erwarteten 20% der befragten institutionellen Anleger einen Anstieg der Investitionen, 2013 sank dieser Prozentsatz jedoch auf 17%. In unserer diesjährigen Umfrage gaben 13% der Befragten an, in den kommenden drei Jahren eine Erhöhung ihrer Investitionen in traditionelle Hedgefonds zu beabsichtigen. Indes sagten 13% der Befragten, sie rechneten mit einem Rückgang ihrer Investitionen und 74% gehen von einer unveränderten Situation aus. In Nordamerika und Europa übersteigt die Zahl der Investoren, die ihre Investitionen verringern, die Zahl der Investoren, die ihre Investitionen erhöhen um 25%. 40% der Investoren, die ihre Investitionen erhöhen oder auf demselben Niveau halten möchten, gaben an, auf Hindernisse wie zum Beispiel zu hohe Investitionen in eine einzige Anlageklasse zu stoβen.
Michael Ferguson, EMEIA Regulated Funds Practice and Luxembourg Wealth & Asset Management Leader bei EY Luxemburg sagt: „Aus diesen Gründen versuchen Manager, Anlegern flexiblere Gebühren oder maβgeschneiderte Leistungen im Rahmen einer gesonderten Vermögensverwaltung und regulierter Fondsprodukte anzubieten. Sie hoffen, eine neue Anlegerklasse – Vermögensverwaltungslattformen – zu begeistern sowie regulierte liquide Alternativprodukte für neue Anleger zu entwickeln. Die gröβten Manager bauen sogar ihre Beratungstätigkeiten aus und bieten Versicherungsprodukte an.”

Neue Produkte können negative Auswirkungen auf Margen haben
Nahezu jeder vierte Manager, der in den letzten drei Jahren ein Produkt auf den Markt gebracht hat, sagt, dass dies negative Auswirkungen auf die Margen hatte. Dies trifft vor allem auf die Manager zu, die Beratungsvereinbarungen getroffen haben (43% gaben an, dies habe negative Auswirkungen, 21% gaben im Vergleich dazu an, dies habe positive Auswirkungen). Regulierte Produkte sowie die gesonderte Vermögensverwaltung bergen auch für Margen deutliche Risiken – 30% der Hedgefonds geben an, dass ihre Margen unter der Einführung regulierter Produkte gelitten haben (auf 45% der Manager, die OGAW in ihrem Angebot haben, hatte dies negative Auswirkungen) und 24% sagen, dies sei der Fall bei gesonderter Vermögensverwaltung.

Michael Ferguson fügt hinzu:
„Die Auswirkungen auf die Margen dieser neuen Produkte sind logisch. Die gesonderte Vermögensverwaltung bietet häufig sich auf Margen auswirkende Gebührenermäβigungen und  führt zudem zu komplexerem Reporting. Beratungsvereinbarungen müssen spezifischen Reportinganforderungen sowie den Anforderungen an Dienstleister gerecht werden und regulierte liquide Alternativprodukte sind Produkte im unteren Gebührensegment, die umfangreiche Investitionen bis zur Produktentwicklung erfordern. Die negativen Auswirkungen auf die Margen sind in Europa sowie für gröβere Manager in der Tat besonders akut, da sowohl Europa als auch die Manager bei der Entwicklung regulierter liquider Alternativprodukte eine Vorreiterrolle übernommen haben. Ohne skalierbare Lösungen werden Manager bei der Einführung neuer Produkte wahrscheinlich unter den Margen leiden.”

Aufsichtsrechtliches Reporting wirkt sich ebenfalls negativ auf Margen aus und stellt ein Hindernis für den Markzugang dar
Unter Annahme einer historischen Marge von 30% können Ausgaben für aufsichtsrechtliches Reporting die Margen zusätzlich bremsen und im Durchschnitt 6% erreichen.

Michael Ferguson sagt:
„Ausgaben für aufsichtsrechtliches Reporting, die vor wenigen Jahren noch unbedeutend waren, sind stark gestiegen und haben nun Auswirkungen auf die Profitabilität. Dies bedeutet für kleinere Manager einen Rückgang um nahezu 7% und stellt für neue Fondsmanager sowie Fondsmanager in Schwellenländern ein Hindernis für den Marktzugang dar.”

Schutz vor Cyberangriffen ist für die Branche ein zentrales Anliegen
Des Weiteren sind Cloud Computing und Netzsicherheit sowohl für Regulierungsbehörden als auch für Anleger ein zentrales Anliegen der Hedgefonds-Branche. 85% aller befragten Manager gaben an, dass Sicherheitsprobleme das Haupthindernis beim Nutzen der Cloud sind. Obwohl 80% der Manager von höheren Ausgaben für Netzsicherheit ausgehen, haben bis jetzt nur wenige investiert. Weniger als ein Drittel der Anleger vertrauen den Maβnahmen der Manager zur Netzsicherheit. Da Netzsicherheit ein erhebliches Risiko darstellt, müssen Manager Investitionen in diesem Bereich priorisieren.

Kleinere Fonds haben Schwierigkeiten bei der Kapitalbeschaffung zur Entwicklung neuer Produkte
46% der gröβten befragten Manager (über USD 10 Mrd. verwaltetes Vermögen) bieten eine gröβere Anzahl an regulierten Fonds – einschlieβlich OGAW – oder räumen der geplanten Fondsauflegung oberste Priorität ein; 32% konzentrieren sich auf die gesonderte Vermögensverwaltung; 14% bieten bereits Beratungstätigkeiten oder planen deren Einführung; 11% möchten Versicherungsprodukte anbieten. Auch die obersten Prioritäten mittlerer Manager (USD 2 Mrd. – USD 10 Mrd.) liegen in der gesonderten Vermögensverwaltung (28%) sowie bei regulierten Fonds (31%), wohingegen sich kleinere Fonds (höchstens USD 2 Mrd.) überwiegend auf die Entwicklung ihrer langfristigen Angebote (35%) konzentrieren.

Michael Ferguson sagt:
„Die Umfrage zeigt, dass Manager, die noch keine neuen Produkte am Markt eingeführt haben, die erforderlichen Investitionen einer erfolgreichen Markteinführung oft unterschätzen und nicht ausreichend planen – aufgrund der erhöhten operativen Komplexität in den Bereichen Reporting und Compliance trifft dies insbesondere auf regulierte Fonds zu.”

Manager vertreten die Ansicht, dass die höchsten Investitionen für die Auflegung regulierter liquider Alternativprodukte anfallen (29% gehen von ganz erheblichen Investitionen aus). Über die Hälfte der Manager gibt an, am meisten in neue Technologien zur Unterstützung ihrer neuen Produkte zu investieren. Im Vergleich zu 15% der Manager, die regulierte Produkte auflegen, tätigen 30% der Manager, die sich auf die gesonderte Vermögensverwaltung konzentrieren, die gröβte Investition für das Front Office. 12% derer, die regulierte Produkte auflegen, investieren auch erheblich in das Back Office.

Gröβere Manager verweisen auf Herausforderungen bei der Entwicklung der Infrastruktur (29%) und der Einstellung von Personal in Schlüsselpositionen (25%). Im Hinblick auf die Kapitalbeschaffung gaben nur 8% der gröβeren Manager, jedoch 33% der mittleren Manager und 47% der kleineren Manager an, es handele sich dabei um eine Herausforderung. Des Weiteren ringen die kleineren Manager um Vertriebskanäle. Ein Drittel gab an, dies stelle für neue Produkte oder Angebote die gröβte Herausforderung dar.

Michael Ferguson sagt:
„Anleger berichten, dass sie bei der Auswahl eines Managers vor allem an der Übersichtlichkeit der Anlagephilosophie sowie am Aufbau des Vertrauens in das Management Team interessiert sind. In diesen Punkten scheinen die Sicht der Anleger und die der Manager jedoch nicht übereinzustimmen. Grund dafür ist das lang- und kurzfristige Anlageergebnis. Angesichts der gestiegenen Zahl neuer Produkte ist es für Manager wichtiger denn je, Anlegern das Vertrauen in ihre Fähigkeit vermitteln, bei angemessenem Risiko zukünftig Rendite zu erzielen, anstatt über in der Vergangenheit erzielte Ergebnisse zu reden.”

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