Leichter Anstieg der Unternehmensinsolvenzen in der Region Trier

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Wie immer zum Jahresbeginn hat Creditreform Trier das Insolvenzgeschehen des Jahres 2021 in der Region Trier analysiert.  

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17/01/2022 |
  • Creditreform

Deutschlandweit sind die Firmeninsolvenzen von 16.040 Verfahren in 2020 auf 14.300 in 2021 auf den niedrigsten Stand seit 1999 gesunken. In Luxemburg blieben die Konkurse exakt auf dem Stand des Vorjahres. 
 
In der Region Trier sind die Unternehmensinsolvenzen gegen den Trend leicht um 5 % gestiegen, von 108 Insolvenzen in 2020 auf 113 Pleiten im vergangenen Jahr. 
 
In der Stadt Trier blieben 2021 die Unternehmensinsolvenzen mit 27 Insolvenzen zu 28 im Jahr 2020 fast gleich. Gänzlich anders sieht jedoch der Vergleich zu Vor-Corona Zeiten aus. Gegenüber 2019 (57) sind die Pleiten in Trier um 53 % zurückgegangen. Mit Ausnahme der Vulkaneifel, wo eine Insolvenz mehr gezählt wurde, liegen die Rückgänge in den anderen Kreisen im Vergleich zu 2019 zwischen 11 bis 19 %.  Bis auf die im weiteren noch dargestellten Einzelfälle handelt es sich ausschließlich um Kleinbetriebe und dabei überwiegend um Gastronomiebetriebe. Im Kreis Bitburg-Prüm gab es 2021 einen Anstieg um 125 % auf 27 Insolvenzen gegenüber 2020, womit fast der Wert von 2019 (30) erreicht wurde. Der Kreis Vulkaneifel ist mit 12 Pleiten in 2021 insoweit Spitzenreiter, als sowohl die Zahlen von 2020 (8) als auch die von 2019 (11) übertroffen werden.  Rückgänge gab es 2021 im Vergleich zu den Vorjahren im Kreis Bernkastel-Wittlich (25 zu 30 in 2020 und 28 zu 2019) und im Kreis Trier-Saarburg (22 zu 30 in 2020 und 27 zu 2019).  
 
In die jeweiligen Branchen aufgegliedert steigt im Bereich Handel die Zahl der Insolvenzen in 2021 um 73 % auf 26 an (Vorjahr: 15), womit fast der Wert von 2019 (30) erreicht wird. Die Bau- und die Dienstleistungsbranche liegen mit 13 (13 in 2020) bzw. 69 (72 in 2020) im wesentlichen auf Vorjahresniveau. Im verarbeitenden Gewerbe ist ein erneut ein Rückgang von 8 (12 in 2019) auf 3 Pleiten in 2021 zu verzeichnen.  
  
Während das von der Insolvenz betroffene Umsatzvolumen auf 2019 noch € 86 Mio betrug, lag es 2020 nur bei € 21 Mio und sank 2021 auf € 18 Mio. Betroffenen sind 485 Arbeitsplätze. Die meisten Arbeitsplätze, mit ca. 110 Mitarbeitern, waren bei der Firma KonRetail in Trier zu verzeichnen. Insolvenz angemeldet haben die Firmen Rabe Bauunternehmung (40 Mitarbeiter) und Koch Bau (38 Mitarbeiter), beide in Wittlich. In Trier mussten die Firma Benedum mit 20 Mitarbeitern und die Gaststätte Brunnenhof mit 20 Mitarbeitern ebenfalls den Gang zum Insolvenzgericht antreten. 
 
Im Gegensatz zu den Firmenpleiten weisen die Privatinsolvenzen eine deutliche Steigerung 699 Verfahren oder 31 % gegenüber 2019 (532) und 105 % im Vergleich zu 2020 (341) aus. Hier schlägt die aufgrund EU Rechts eingeführte Reduzierung der Wohlverhaltensperiode im Restschuldbefreiungsverfahren von sechs auf drei Jahre voll durch. Die Aufarbeitung dieses Antragsrückstaus, der wegen des Corona Lockdowns noch drastischer ausfiel, dürfte auch 2022 anhalten. 
 
Die deutlichste Steigerung der Privatpleiten konnte in der Stadt Trier von 113 auf 265 und im Kreis Bernkastel-Wittlich von 54 auf 127 verzeichnet werden, was einer Steigerung von jeweils 135 % entspricht. In den anderen Kreisen lagen die Zahlen gegenüber dem Vorjahr um 69 bis 82 % höher. 
 
Wie 2020, zeigen die Zahlen der Unternehmensinsolvenzen auch 2021 die Wirkung der staatlichen Corona Hilfen. Bei den Unternehmenspleiten betrifft der leichte Anstieg vor allem kleinere Firmen, insbesondere in der Gastronomie. In diesen Bereichen sind weiter höhere Insolvenzzahlen und auch freiwillige Firmenschließungen zu erwarten. Falls die Coronabedingten Maßnahmen stark zurückgefahren werden können, erwartet Creditreform für das Jahr 2022, trotz der des Fachkräftemangels, der Lieferengpässe und anderer globalen Unsicherheiten ein positives Wirtschaftswachstum bei gleichzeitig steigenden Unternehmensinsolvenzen. In der Region Trier werden die Insolvenzzahlen im Firmenbereich vergleichsweise moderat steigen. 

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