Paul Wurth: Solides Ergebnis im Jahr 2019 hilft, die Auswirkungen des heutigen globalen Wirtschaftsschocks abzumildern

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Die heutige ordentliche Hauptversammlung der Société Anonyme Paul WURTH, unter dem Vorsitz von Herrn Michel Wurth, genehmigte u.a. den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2019.

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12/05/2020 |
  • 01 NLMK BF6 after reconstruction (002)

Angesichts des herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds, das bereits den größten Teil des Jahres 2019 vorherrschte, spiegeln das Volumen der Neuaufträge und das Finanzergebnis 2019 eine gute Leistung der Gruppe wider. Dieser Erfolg ist heute umso wichtiger, um die erheblichen globalen Wirtschaftseinbußen nach dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie in den ersten Monaten des Jahres 2020 abzuschwächen. Und dabei sollte das Jahr 2020 für Paul Wurth ein ganz besonderes Jahr werden, in dem das 150-jährige Bestehen des Unternehmens gefeiert wird.

Wirtschaftsumfeld und Auftragseingang

Im Jahr 2019 sah sich die Stahlindustrie weiterhin starkem Gegenwind ausgesetzt, u.a. durch die Zunahme von internationalen Handelskonflikten, langanhaltende Umstrukturierungsprozesse und das Fortbestehen von Überkapazitäten. Trotz dieser schwachen globalen Aussichten und einer anhaltenden Investitionszurückhaltung auf Kundenseite war 2019 ein gutes Jahr für Paul Wurth. In seinem traditionellen Hochofen- und Kokereigeschäft hatte der Konzern mit wichtigen Aufträgen für zwei neue Hochofenanlagen, die bei der türkischen Erdemir-Gruppe verzeichnet wurden, einen schnellen und ausgezeichneten Start in das Jahr. Diese Dynamik wurde durch die Unterzeichnung von Verträge über die Neuzustellung einer Anlage zur Behandlung von Koksofengas und Nebenprodukten in Südafrika sowie über die Modernisierung der Kohlenstaubeinblassysteme einer Hochofenanlage in Brasilien aufrechterhalten. Auch wenn die Stahlbranche gegen Mitte des Jahres eine Verlangsamung erlebte, erreichte das Volumen der neuen Aufträge Ende 2019 schließlich 426 Millionen Euro, dank einer Reihe von Neuzustellungsprojekten von Hochöfen, insbesondere in Europa, der Lieferung von Engineering und Ausrüstungen an chinesische Kokshersteller sowie eines starken und weiter fortschreitenden Beitrags aus dem Servicegeschäft.

Neben den industriellen Aktivitäten verzeichnete Paul Wurth Geprolux, die im Bereich von Bau- und Infrastrukturprojekten aktive Tochtergesellschaft der Gruppe, ebenfalls ein sehr gutes Jahr, in dem rund 50% mehr Aufträge als in der Vergangenheit registriert wurden. Das Unternehmen ist an zahlreichen Großprojekten in Luxemburg beteiligt, die rasch voranschreiten und der Paul Wurth Gruppe eine hohe Sichtbarkeit im Inland verleihen.

Operatives Geschäft

Was die Projektabwicklung betrifft, so wurde die Inbetriebnahme eines Hochofens bei NLMK in Russland nach dessen kompletter Neuzustellung, bei der Auslegung und Technologie von Paul Wurth integriert wurden, erfolgreich abgewickelt. Ebenfalls in Russland wurde der erste von Paul Wurth konstruierte Winderhitzer im westsibirischen ZSMK-Werk von EVRAZ im Rahmen eines größeren schrittweisen Modernisierungsprojekts in Betrieb genommen. Im Bereich des Kokereigeschäfts wurde erster Koks erfolgreich aus der neuzugestellten Koksofenbatterie von JFE Steel in Japan gedrückt.

Heute wird eine große Anzahl von Projekten, die weltweit in der Ausführung sind, durch den Ausbruch von Covid-19 beeinträchtigt und aufgrund von Reise- und Arbeitseinschränkungen, Unterbrechungen in der Lieferkette sowie Liquiditätsengpässen bei Kunden und/oder Zulieferern verzögert oder sogar ausgesetzt. Unter diesen außergewöhnlichen Umständen ist es für Paul Wurth vorrangig, die Gesundheit seiner Mitarbeiter zu schützen und die Geschäftskontinuität aufrechtzuerhalten, nicht zuletzt, um seinen Kunden weiterhin zur Seite zu stehen und sie mit pragmatischen und schnellen Lösungen zu unterstützen, die auf dem Expertenwissen der Gruppe basieren. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf den kürzlich entwickelten digitalen Lösungen, die einen Fernzugriff und einen einfachen und sicheren Datenaustausch ermöglichen, um Anlagen und Betriebe in einer noch nie dagewesenen Situation voll funktionsfähig und vernetzt zu halten.

Die Resultate für das Geschäftsjahr 2019

Der Umsatz des Jahres belief sich auf 479,2 Millionen Euro und war damit 12,8% höher als im Vorjahr. Das Geschäftsjahr 2019 konnte mit einem Nettojahresüberschuss von 14,4 Millionen Euro abgeschlossen werden (im Vergleich zu 14,1 Millionen Euro im Jahr 2018).

Green Deal und Transformation der Stahlindustrie

Im Jahr 2019 hat Paul Wurth seine Initiativen zur Entwicklung umweltschonender und klimaneutraler Lösungen für die Stahlindustrie, die unter dem Einfluss des Pariser Klimaabkommens von 2015 und der im vergangenen Jahr an Dynamik gewonnenen „Save the Climate“-Bewegung in den kommenden Jahren und Jahrzehnten einen tiefgreifenden Transformationsprozess durchlaufen wird, fortgesetzt und beschleunigt.

Mit seinem Angebot an Technologien zur CO2-Einsparung verfolgt Paul Wurth das unmittelbare Ziel, seine Kunden bei der Reduzierung der Treibhausgasemissionen und der Verbesserung der Energieeffizienz ihrer bestehenden Anlagen zu unterstützen, wohl wissend, dass der Übergang zu einem völlig neuen Produktionsprozess zunächst einmal industriell ausgelegt werden muss und für die Stahlhersteller äußerst kapitalintensiv ist. In diesem Zusammenhang konnte Paul Wurth bei Rogesa, Dillingen, einen weiteren bedeutsamen Referenzauftrag für die Koksgaseindüsung an zwei Hochöfen sichern.

In einer längerfristigen Perspektive der kohlenstofffreien Produktion von Stahl unternahm Paul Wurth mit einer 20%igen Beteiligung an dem deutschen Cleantech-Unternehmen Sunfire GmbH einen wichtigen Schritt. Dadurch ist Paul Wurth heute ein glaubwürdiger Partner, wenn es darum geht, mit Kunden über wasserstoffbasierte Technologien zu diskutieren. Die Zusammenarbeit mit Sunfire schreitet in zwei Richtungen voran: H2-basierte Eisenerzreduktion, bei der fossiler Kohlenstoff im Reduktionsprozess durch grünen Wasserstoff ersetzt wird, und Power-to-X-Aktivitäten im Energiesektor. In beiden Bereichen werden derzeit so genannte Leuchtturmprojekte entwickelt, um der Welt die Machbarkeit dieser Spitzentechnologien zu demonstrieren. Wie schnell diese Projekte umgesetzt werden können, hängt natürlich von externen Faktoren und politischen Entscheidungen ab, wie z.B. Verfügbarkeit und Preis von grünem Strom, Preis von Kohlenstoffkrediten, Regulierungsrahmen usw.

All diese zukunftsweisenden Entwicklungen stehen im Einklang mit der Tradition der Pioniertätigkeit von Paul Wurth, dank derer das Unternehmen mit Stolz auf „150 years of excellence“ zurückblicken kann, die aus nachhaltigen Errungenschaften, revolutionären Entwicklungen und fruchtbarer Zusammenarbeit bestehen. Mit einem Jahr Verspätung wird dieses wichtige Jubiläum im nächsten Jahr angemessen, feierlich und hoffentlich dann frei von Zwängen sozialer Distanzierung gefeiert.

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