EY: Europäische Mittelständler blicken optimistisch auf 2015

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Aus Sicht der europäischen mittelständischen Unternehmen ist die aktuelle Geschäftslage überwiegend positiv. Laut dem ersten EY European Mid-Market Barometer 2015, einer Befragung von 6.000 Unternehmen in Europa – darunter auch Luxemburg – mit einem Jahresumsatz zwischen EUR 10 Millionen und EUR 500 Millionen, wollen viele Unternehmen in den kommenden sechs Monaten in Wachstum investieren.

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Insgesamt werten die europäischen Mittelständler (KMU) ihre aktuellen und zukünftigen Perspektiven positiv. 87% der Befragten erachten die aktuelle Geschäftslage als gut oder recht gut (93% in Luxemburg), die Hälfte (50%) der Befragten erwartet 2015 im Vergleich zu 2014 eine Umsatzsteigerung, 46% rechnen mit einer Leistungsverbesserung in den kommenden sechs Monaten und nur 7% gehen von einer Verschlechterung der Geschäftslage aus (41% bzw. 4% der 100 in Luxemburg befragten Unternehmer).

Yves Even, zuständiger Partner für Entrepreneur of the Year (EoY) – Unternehmertum/KMU und Familienunternehmen bei EY, erklärt:

„Die allgemeine Stimmung der europäischen Mittelständler ist überaus positiv. Die überwiegende Mehrheit der Unternehmen auf dem gesamten Kontinent ist im Hinblick auf die unmittelbare Zukunft zuversichtlich und beabsichtigt, die Investitionen in ihren Unternehmen konstant zu halten oder zu erhöhen. Dies ist für Europa besonders wichtig, da diese Unternehmen durch die Arbeitsplätze, die Innovation und das nachhaltige Wachstum das Rückgrat der Wirtschaft bilden, um den Kontinent zu anhaltender konjunktureller Erholung und wirtschaftlichem Wohlstand anzuspornen.”

Diese Darstellung weicht jedoch auf dem gesamten Kontinent stark voneinander ab. Vergleicht man zur umfassenden Messung des Geschäftsklimas  auf einer Skala von -100 bis +100 die Antworten zur aktuellen Stimmung und zu künftigen Erwartungen, sind Unternehmen in der Türkei (65), Irland und Groβbritannien (beide 63), Dänemark (58), den Niederlanden (56), Portugal (55), Spanien (51) und Luxemburg (50) am optimistischsten. Die fünf letzten Plätze auf dieser Skala belegen indes Russland (43), Deutschland (40), Italien (37), Polen (19) und Griechenland (-21).

Mittelständische Unternehmen sind über die Perspektiven in ihrem eigenen Land optimistischer als im Hinblick auf Gesamteuropa (32% Optimismus für die Binnenwirtschaft im Vergleich zu 28% für Europa), wobei Irland (68%/59%), Groβbritannien (49%/42%) und Spanien (48%/42%) das wirtschaftliche Klima in ihrem Land sowie in Europa in den kommenden sechs Monaten am optimistischsten einschätzen. In Luxemburg liegt der Anteil der Optimisten bei lediglich 27%, der Anteil der luxemburgischen Unternehmen, die mit einer Verschlechterung der nationalen Wirtschaft rechnen, liegt bei 13%. In Bezug auf eine wirtschaftliche Erholung in Europa in den kommenden sechs Monaten zeigen sich auβerdem nur 20% der luxemburgischen Mittelständler optimistisch, 15% gehen von einer Verschlechterung aus. Griechenland ist in beiderlei Hinsicht am pessimistischsten – 47% erwarten eine Verschlechterung der nationalen Wirtschaftslage und 46% eine Verschlechterung in Europa.

Ein Grund für den Pessimismus scheint die anhaltende Krise in der Ukraine zu sein. Ein Fünftel (21%) der Befragten gab an, ihr Unternehmen habe die Auswirkungen der Spannungen in der Ukraine gespürt, wobei Industrieunternehmen am stärksten betroffen sind (25%). Im europäischen Vergleich trifft der Konflikt vor allem die Unternehmen in der Türkei (40 %), Griechenland (34%) sowie Russland und Finnland (jeweils 33%).

Pierre Mangers, Executive Director Advisory im Bereich Unternehmertum und Familienunternehmen bei EY, erklärt: „Trotz des allgemeinen Optimismus gibt es unterschiedliche Auffassungen auf dem gesamten Kontinent. Mittelständische Unternehmen in Ländern, die 2008 stark von der Krise betroffen waren, erleben derzeit erfreulicherweise ein starkes Wachstum, insbesondere Spanien, Irland und Groβbritannien, wo mitunter schmerzhafte wirtschaftliche Reformen vorgenommen wurden. Griechische Unternehmen scheinen unter den anhaltenden Problemen ihres Landes nach wie vor stark zu leiden.”

Die Investitionslage ist weitgehend stabil. 64% der Mittelständler wollen ihre Investitionen in den kommenden sechs Monaten konstant halten, 29% beabsichtigen, ihre Investitionen zu steigern und 7% zu reduzieren. Die Türkei liegt mit ihren Investitionsabsichten vorne (50% planen Investitionssteigerungen). Frankreich (29%) und Luxemburg (25%) liegen im europäischen Durchschnitt.

Aus der Umfrage geht hervor, dass der Fachkräftemangel ein Wachstumshemmnis darstellt. 31% der Unternehmen sind sich einig, dass sich dies auf die Umsatzentwicklung niederschlagen wird, wobei Österreich (59%), die Schweiz (55%), Griechenland (55%) und Deutschland (51%) vom Fachkräftemangel am stärksten betroffen sein werden. Luxemburg (13%), Groβbritannien (25%), Irland (13%), Schweden (19%), Dänemark (5%) und Norwegen (4%) gehören zu den am wenigsten betroffenen Ländern.

Bei der Frage, welche Unterstützung Regierungen bei der Wachstumsförderung bieten können, geben Mittelständler in Europa insbesondere öffentliche Investitionen (63%) an und legen weniger Wert auf Haushaltskonsolidierung und Schuldenabbau (37%). Irland (81%), Griechenland (80%) und Norwegen (79%) haben sich am stärksten für staatliche Investitionen eingesetzt. Deutschland (56%), Luxemburg (59%) und die Schweiz (61%) möchten, dass ihre Regierung sich mit der Reduzierung der öffentilchen Schuld beschäftigen. Des Weiteren gaben 69% der mittelständischen Unternehmen Steuersenkungen, 42% Bürokratieabbau sowie 36% Steuervergünstigungen für Forschung und Entwicklung zur Umsetzung von Wachstumsmaβnahmen im eigenen Land an.

Christophe Gence, Assistant Director und Koordinator im Bereich Entrepreneur of the Year (EoY) –Unternehmertum/KMU und Familienunternehmen bei EY erklärt: „Eines der ermutigensten Anzeichen für Europa ist die starke Investitionslage. Investiert der Mittelstand in die Zukunft, ist dies ein gutes Zeichen für nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung. Ein mögliches Hindernis stellt der Fachkräftemangel dar, der Unternehmen beim Wachstum beeinträchtigen kann. Regierungen in Europa müssen über eine Reform der allgemeinen und beruflichen Bildung sowie der Einwanderung nachdenken, um sich mit diesem Thema zu befassen.”

EY Luxemburg – Verstärkung unserer Abteilung und Erweiterung unserer Aktivitäten für die KMU und Familienunternehmen
Zur Unterstützung der luxemburgischen Unternehmen bei der Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit hat EY ein Programm zur Wahrnehmung des Unternehmertums in Luxemburg durch seine Initiative „Entrepreneur of the Year“ initiiert. Gleichzeitig haben wir unser luxembourgisches Team verstärkt, welches vollkommen ausgerichtet ist die KMUs und  Familienunternehmen in Luxembourg zu unterstützen und welches über ausführliche Kentnisse der KMUs und des öffentliches Sektors verfügt. Die Dienstleistungen von EY wurden ebenfalls erweitert um cden speziellen Bedürfnissen der lokalen Entscheidungsträger gerecht zu werden. Dazu gehören :

  • Vorbereitung der nächsten Unternehmergeneration auf die Nachfolge basierend auf den vier Pfeilern Strategie, Organisation, Kundenmanagement und finanzielle Performance;
  • Bewertung der strategischen Positionierung der KMU in ihrem Marktumfeld, gegenüber ihren Wettbewerbern und der nachhaltigen Erlösentwicklung des Unternehmens in Bezug auf disruptive Trends (z.B. Digitalisierung, demographischer Wandel, Öko-Effizienz);
  • Förderung des Innovationsmanagements und Aufbau strategischer Allianzen zur Bewältigung der großen Herausforderungen des strategischen Wandels;
  • Anpassung der „governance“ des Familienunternehmens, seiner Organisation und seiner operativen Prozesslandschaft;
  • Förderung der kontinuierlichen Verbesserung der operativen Performance (Einkauf, Produktion, Vertrieb, usw.) sowie Sicherheitsmanagement der Informationssysteme (z.B. ISO 27001), der Qualität (z.B. ISO 9001), der Umwelt (z.B. ISO 14001) und der nachhaltigen Entwicklung;
  • Verbesserung der Rechnungsführungs- und Finanzverwaltungsprozesse einschließlich der Prüfung des Jahresabschlusses;
  • Transformation der unterstützenden Unternehmensabteilungen (Personalabteilung, IT, usw.) zu einer wertschöpfenden Unternehmensfunktion.
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