Analyse von Deloitte Luxemburg: „PSF, 2013 Overview and outlook of a resilient sector“

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Der PSF (Gewerbetreibende des Finanzsektors) Sektor in Luxemburg zeigte sich auch im letzten Jahr robust, trotz dass die Zahl der PSF in Luxemburg erstmals seit 2004 zurückgegangen ist. Dies ist das Ergebnis der neuesten jährlichen Studie von Deloitte Luxemburg,  in dem die Branche wie auch ihre Trends und Herausforderungen analysiert werden.

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27/11/2013 |
  • Deloitte PSF

Während Ende 2011 noch 322 PSF in Luxemburg registriert waren, war zum 31. Dezember 2012 ein leichter Rückgang (316) festzustellen. "Dieser Rückgang ist in erster Linie auf strukturelle Veränderungen des Marktes wie z.B. Liquidationen, Fusionen/Übernahmen oder Aufgabe des Status als PSF zurückzuführen“, erläutert Stéphane Césari, Audit Partner und PSF Industry Leader bei Deloitte Luxemburg. „Die Situation ist jedoch längst noch kein Grund zur Besorgnis. Zum einen hat die Gesamtaktivität im vergangenen Jahr zugenommen, die Nettoergebnisse sind 2012 um 3% gestiegen, und für 2013 rechnet man mit einem Anstieg von über 5%; zum anderen haben neue Zulassungen sowie ständig wachsende Mitarbeiterzahlen zur Dynamik des Sektors beigetragen.“

Anzahl und Spektrum der Zulassungen steigt

Mit über tausend Zulassungen im Jahr 2012 ist die Zahl der erteilten Zulassungen noch immer im Anstieg. ‚Domizilgewährer für Gesellschaften‘, ‚Gewerbetreibende, die Gründungs- und Verwaltungsdienstleistungen für Gesellschaften anbieten‘ und ‚Kundenkommunikationsstellen‘ zählten zu den beliebtesten PSFs und machten über ein Drittel aller erteilten Zulassungen aus. Die Einführung neuer Status bestätigt das Interesse des Gesetzgebers an der Weiterentwicklung des PSF-Sektors: Artikel 26-1: ‚Gewerbliche Depotstellen für andere Vermögenswerte als Finanzinstrumente‘ gestattet PSF, sich als Depotstellen für alternative Investmentfonds (AIFM) zu betätigen, und erschließt damit eine neue Einkommensquelle für die Branche. Außerdem strebt der Staat durch die Einführung des ‚Family Office‘-Status die Einrichtung eines neuen Labels in Luxemburg an –mit Erfolg, wie die bereits rund 200 Neuzulassungen im Jahr 2013 zeigen. Die Einführung eines weiteren Status unter dem Gesetz bezüglich der elektronischen Archivierung verspricht neue Wachstumsimpulse für den Sektor in der Zukunft.

Die PSF: ein präsenter und verlässlicher Arbeitgeber

Die PSF sind die zweitgrößten Arbeitgeber in der luxemburgischen Finanzbranche. Von 2008 bis 2012 stieg die Anzahl der Beschäftigten bei PSF um über 8,2%, während die Beschäftigtenzahlen im Bankensektor im selben Zeitraum insgesamt um fast 2,4% zurückgingen. Dem Deloitte-Bericht zufolge beschäftigen die PSF rund 15.000 Personen, das entspricht über 56% der Arbeitsplätze im Direct Banking Bereich. Eine Zahl, welche die  Bedeutung für die Wirtschaft Luxemburgs eindrucksvoll belegt. „Der Bankensektor wird in zunehmendem Maße von externen Anbietern abhängig. Bankdienstleistungen werden ausgelagert, damit die Banken einen spezialisierteren Service anbieten können. Daher besteht bezüglich der Arbeitsplätze ein direkter Zusammenhang zwischen der Zunahme der PSF und dem Rückgang im Bankensektor“, kommentiert Raphaël Charlier, Audit-Partner bei Deloitte Luxemburg.

Regulatorische Herausforderungen für die Branche

2012 war auch ein Jahr zahlreicher regulatorischer Änderungen, die jede Kategorie von PSF betrafen: Investmentgesellschaften, Spezialisierte PSF (z.B. Domizilgewährer für Unternehmen oder Family Offices) und Support-PSF, die operative Dienstleistungen anbieten.

Im CSSF Rundschreiben 12/552 wurde das Prinzip der Governance und des Risikomanagements für Investmentgesellschaften neu definiert. Diese müssen nun ein Standard-Risk-Governance-Modell einführen. Zudem mussten mussten Support-PSF das CSSF Rundschreiben 12/544 zur Optimierung der Aufsicht mittels eines risikobasierten Ansatzes umsetzen.

Neben diesen Rundschreiben stellen weitere regulatorische Änderungen die Branche vor Herausforderungen: Investmentgesellschaften müssen sich wegen der Anforderungen an die Steuertransparenz auf ein transparenteres Modell umstellen, Support-PSF müssen Möglichkeiten zur Expansion und zum internationalen Export ihres Labels finden, und Spezialisierte PSF müssen sich an die AIFM-Richtlinie anpassen, die die Vorschriften für Depotstellen lockert. „Wir müssen angesichts dieser Veränderungen Zuversicht bewahren und sie als Gelegenheit nutzen, unsere Kompetenz unter Beweis zu stellen. Transparenz und strengere Vorschriften können diese PSF-Akteure bekannt machen und ihre Position und ihr Renommee auf dem Finanzmarkt stärken“, so Frédéric Ribler, Audit Director bei Deloitte Luxemburg.

Die wichtigsten Aspekte der diesjährigen Studie mit dem Titel ‚PSF,  2013 Overveiw and outlook of a resilient sector ‘ wurden am 26. November auf einer Deloitte-Konferenz vorgestellt, an der über 120 Branchenexperten teilnahmen. Den Abschluss der Konferenz bildete ein Runder Tisch mit Stéphanie Weisse, General Manager von Aurea Finance Company, Johan Dejans, Managing Director von ATC Corporate Services (Luxembourg), und Thierry Seignert, Vorsitzender des Verbands der Support-PSF und General Director von IBM Services Financial Sector.

Der vollständige Bericht sowie eine Kurzfassung mit den wichtigsten Aspekten ist verfügbar auf der Website von Deloitte Luxemburg unter http://www.deloitte.com/lu/brochure/psf-2013 bzw. http://www.deloitte.com/lu/whitepaper/psf-2013 .

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